30.12.05

Krankenkasse empfielt Impfung gegen Keuchhusten bei Kinderwunsch

Weltweit sterben jährlich 360.000 Kinder an Keuchhusten. Wegen der mangelnden Durchimpfungs-Dichte ist hier besonders die Dritte Welt betroffen. Aber die Keuchhusten-Fälle nehmen auch in Deutschland wieder zu, der Grund liegt in der zurückgehenden Zahl der Impfungen. Dabei sollte man diese Krankheit nicht unterschätzen, denn die Todesrate liegt immerhin bei 1 Prozent. Nicht nur Kinder, sondern auch Frauen mit Kinderwunsch sollten geimpft werden.

Säuglinge werden in der Regel in den ersten Lebensmonaten gegen Keuchhusten grundimmunisiert, bis zum Einsetzen des vollen Impfschutzes vergehen aber einige Wochen. Um das Infektionsrisiko in dieser Zeit zu mindern, sollte darauf geachtet werden, dass sich in der Umgebung des Säuglings niemand infiziert. Dies gilt insbesondere für die Mutter.

Keuchhusten ist eine durch ein Bakterium verursachte Atemwegserkrankung. Sie ist gekennzeichnet durch oft wochenlang anhaltende schwere, krampfartige Hustenanfälle, die besonders nachts auftreten. Die Hustenattacken führen zu Erstickungsanfällen und vereinzelt auch zum Tod. Bedrohlich ist Keuchhusten auch wegen schwerwiegender Komplikationen wie Lungenentzündung (20 Prozent), Krampfanfällen (3 Prozent) und Hirnschäden (1 Prozent).

Keuchhusten war früher eine der häufigsten Todesursachen im Kindesalter. Eine besonders große Gefahr besteht im ersten Lebensjahr: das Baby wird zwar mit dem Keuchhusten-Bakterium angesteckt, hustet aber nicht, d.h. die charakteristischen Hustenanfälle können völlig fehlen. Typisch sind für Säuglinge jedoch Pausen in der Atmung, die bis zu 15 Sekunden und länger anhalten können. Während solcher Atem-Aussetzer kommt es zu einem ausgeprägten Sauerstoffmangel im Gehirn, der tödlich sein kann.

29.12.05

Sechslinge geboren nach künstlicher Befruchtung

Eine 33-jährige Frau hat in der Dominikanischen Republik hat Sechslinge zur Welt gebracht. Nach Angaben der Ärzte in Santo Domingo wiegen die Neugeborenen - drei Mädchen und drei Jungen - zwischen 800 und 1200 Gramm. Die Eltern hatten sich für eine künstliche Befruchtung entschieden, weil sie einen zweiten Sohn haben wollten. Jetzt zeigte sich der Vater zufrieden über die Geburt von sechs Sprösslingen. Die Babys müssen vorläufig in der Frühgeborenenabteilung bleiben.

Eine Mitarbeiterin der Klinik General Plaza de Salud in Santo Domingo teilte mit, dass die Geburt per Kaiserschnitt erfolgte. Die Mutter sei wohlauf. Die Säuglinge stünden "unter ärztlicher Beobachtung". Maxima Perez und ihr Mann Emilio Figuero (32) haben bereits eine fünfjährige Tochter.

28.12.05

Fiese Fornamen

Unerfüllten Kinderwunsch zu haben bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass man sich mit dem Thema Vornamen für ein Kind nicht schon mal auseinandersetzen kann.

Da kann man wirklich fiel valschmachen und daher ist eine intensive Beschäftigung mit diesem Thema sicherlich zu empfehlen. Um das mal klar zu sagen: Brian, Kevin sollte man lieber bleiben lassen. Auch der Hinweis, dass es "Breiän" ausgesprochen wird, macht nichts wirklich besser.

Was sind die Anforderungen an einen Vornamen?
1. Man muss den Namen gut brüllen können. Es empfielt sich daher ein zweisilbiger Name. Kevin oder Brian zum Beispiel....
Nimmt drei Silben geht auch noch und lässt sich mit einer schönen Melodie rufen, wobei die erste und die letzte Silbe in die Länge gezogen wird: Luuuzifeeer....
Ab vier Silben kingt es gequält. Außerdem muß man wegen der unvermeidlichen Abkürzungen solcher Namen aufpassen (siehe unten)

2. Das Kind muss mit dem Namen Freunde finden können. "sag noch mal: WIE heißt du???"

3. Das Kind muss Kindergarten und Grundschulzeit mit dem Vornamen unbeschadet überstehen. Wenn der Vorname also nur den humanistisch gebildeten Schwiegereltern gefällt, dann ist was falsch gelaufen

4. Dem Kind selbst muß der Name nicht gefallen. Der eigene Vorname gefällt Kindern eigentlich nie. Die eigenen Eltern auch nicht.

5. Testfrage: Möchten Sie, dass Ihr Kind mit diesem Vornamen bei IKEA ausgerufen wird? "Die kleine Ingeborg möchte bitte aus dem Kinderparadies abgeholt werden"....Würden Sie Ihr Kind dann wirklich noch abholen wollen?

6. Stay simple. Sybille z. B. scheidet schon mal völlig aus. "Nein, mit "y" vorne, das "i" kommt hinten. Nein, zwei "l" ud nur ein "b". Völlig doof ist es, wenn man gut eingeführte Namen der Originalität wegen verändert. "Kris" statt "Chris" wäre eines von tausend möglichen Beispielen. Wobei: Im Hinblick auf die "Google-Kompatibilität" könnte das widerum von Vorteil sein.

7. Bei langen Namen denken sie an die Abkürzungen, die unweigerlich folgen werden. "Max" für Maximilian ist ja irgendwie in Ordnung, aber mit "Aristoteles" sollte man sich auf Einiges gefasst machen.

8. Doppel-Vornamen-mit-Bindestrich: Das ist für mein Dafürhalten die größte Pest. Vor allem, wenn darauf bestanden wird, dass das Kind Hanna-Lena heißt und nicht einfach Hanna oder Lena, wie es einem gerade so in den Kram passt. Da könnte ja jeder kommen. Und: Versuchen SIe mal Hanna-Lena zu brüllen (Punkt 1). Das geht gar nicht. Das wird irgendwie ein dünnlicher Singsang ohne Authorität.

Wer es wirklich wissen will, sollte mal bei der Gesellschaft für deutsche Sprache nachsehen.

23.12.05

PRESSEMITTEILUNG: 20.12.2005 | 09:59 UHR | BUNDESZENTRALE FÜR GESUNDHEITLICHE AUFKLÄRUNG (BZGA)

Im Herbst 2004 führte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) eine Studie zum Thema Kinderwunsch und Familiengründung bei Akademikerinnen und Akademikern durch. Dabei wurde ein repräsentativer Querschnitt von 500 Frauen zwischen 35 und 44 Jahren und von 500 Männern zwischen 40 bis 49 Jahren befragt. Ziel war es, Informationen über Einstellungen und Motivation dieser Personengruppe zur Frage der Familiengründung zu erhalten.

Die Grundhaltung der Akademikerinnen und Akademiker gegenüber Kindern ist ausgesprochen positiv. Rund 90 Prozent stimmen der Aussage zu, dass 'Kinder zum Leben dazugehören und das Leben erfüllter machen'. Tatsächlich haben in dieser aktuellen Befragung 79 Prozent der Akademikerinnen und 70 Prozent der Akademiker eigene Kinder. Im Durchschnitt haben die befragten Frauen 1.5 Kinder, die befragten Männer 1.4 Kinder. Allerdings ist bei vielen die Familienplanungsphase noch nicht komplett abgeschlossen. Das trifft vor allem für Männer zu.

Im Schnitt sind die Männer 31,0 Jahre und die Frauen 29,3 Jahre alt, wenn sie zum ersten Mal Eltern werden. Dabei tritt gerade in der Altersfrage ein beträchtlicher West-Ost-Unterschied zu Tage: Mehr als zwei Drittel der ostdeutschen Frauen sind bei der Geburt des ersten Kindes erst Anfang bis Mitte Zwanzig gewesen. Das hat zur Folge, dass sich die befragten Akademikerfamilien in höchst unterschiedlichen Lebenssituationen befinden. Bei einem Drittel der westdeutschen Frauen ist das älteste Kind noch im Vorschulalter, in Ostdeutschland sind es nur noch 6 Prozent. Bei weiteren 30 Prozent der westdeutschen aber nur noch 13 Prozent der ostdeutschen Frauen ist das älteste Kind im Grundschulalter, also zwischen sechs und zehn Jahre alt.

Die befragten ostdeutschen Frauen zwischen 35 und 44 Jahren betonen, dass es für sie nichts Ungewöhnliches gewesen sei, Studium und Elternschaft zu verbinden. 42 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Männer in Ostdeutschland waren in dieser Situation, aber nur 16 Prozent der Frauen und 20 Prozent der Männer im Westen. Ostdeutsche Frauen beurteilen die Kombination von Kind und Studium häufiger als 'gut vereinbar'.

Grundsätzlich empfinden sehr viel mehr Frauen als Männer die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als problematisch. Auffallend in diesem Zusammenhang ist ein erheblicher

Ost-West-Unterschied. Auf die Frage, ob das Vorhandensein von Kindern notwendigerweise mit einer Einschränkung der Berufsarbeit einhergehe, bejahen dies 47 Prozent der westdeutschen Akademikerinnen, aber nur 15 Prozent der ostdeutschen Frauen. Dabei muss allerdings das unterschiedliche Lebensalter der Kinder berücksichtigt werden: So beträgt das Durchschnittsalter des ältesten Kindes im Westen 9 Jahre, im Osten 16 Jahre.

Mit der Anzahl der Kinder sinkt bundesweit die Zustimmung, dass sich Beruf und Familie gut miteinander vereinbaren lassen. Bei einem Kind beträgt die Zustimmung noch 40 Prozent und sinkt um jeweils 10 Prozent mit jedem weiteren Kind. Keine Chance der Vereinbarkeit sehen die kinderlosen Frauen und Männer.

Die externe Kinderbetreuung ist im Übrigen ein ganz entscheidender Faktor, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht. Sie steht deutlich vor arbeitsbezogenen Gründen. Und auch hier zeigt sich wieder ein deutlicher Unterschied zwischen den West- und den Ostfrauen: Die externe Betreuungssituation als Haupthinderungsgrund für Kinder ist ein nahezu rein westdeutsches Argument.

Die Studie 'Kinderwunsch und Familiengründung bei Frauen und Männern mit Hochschulabschluss' liegt in gedruckter Form vor oder steht zum Downloaden im Internet unter www.sexualaufklaerung.de

Via: Pressrelation.de

21.12.05

60 Prozent wenige IVF-Behandlungen

Vor zwei Wochen fand der erste Kongreß des "Dachverbandes Reproduktionsbiologie und -medizin" (DVR) in Münster statt. Hauptthema war die Gesundheitsreform, die zum 1.1.2004 in Kraft trat. Seitdem müssen gesetzlich versicherte Paare die Hälfte der für eine Behandlung anfallenden Kosten selbst übernehmen. Und das auch nur bei maximal drei Versuchen. Paare, welche mehr als diese drei versuche benötigen, Frauen, die jünger als fünfundzwanzig oder älter als vierzig sind, müssen alles selbst bezahlen.

Pro Behandlungszyklus betragen die Kosten einer gewöhnlichen In-vitro-Fertilisation im Reagenzglas im Schnitt 2800 Euro, bei einer Mikroinjektion des Samens in die Eizellen rund 3400 Euro. Oft sind allerdings mehere Behandlungen notwendig. So wurden bei knapp 39400 Frauen im vorigen Jahr wurden insgesamt 61.724 Behandlungen durchgeführt.

Die Folgen der Gesundheitsreform lassen sich daher auch klar erkennen: Innerhalb eines Jahres, von 2003 auf 2004, dem erste Abrechnungsjahr der Gesundheitsreform, sank die Zahl der Behandlungszyklen um insgesamt fast sechzig Prozent. Im Jahr 2003 waren es noch knapp 25000 konventionelle IVF-Behandlungen, im Jahr danach nur noch knapp 11.800. Gleichzeitig ging die Zahl der in den rund 120 deutschen Reproduktionszentren vorgenommenen ICSI-Mikroinjektionen von etwa 51.000 auf rund 25.000 zurück. Im Ergebnis sank die Geburtenzahl durch künstliche Befruchtungen um annähernd achttausend Kinder. "Das entspricht nahezu der jährlichen Geburtenrate einer Millionenstadt wie Köln", sagte Franz Geisthövel vom DVR in Münster. Statt der 17.606 Kinder, die im Jahr 2003 durch künstliche Befruchtung in Deutschland geboren wurden, waren es bis zum Ablauf des vergangenen Jahres nur knapp 9800 Retortenkinder.

Dem Fortpflanzungstourismus ins billigere Ausland, nach Tschechien, Polen, Belgien, Spanien oder England, etwas entgegenzusetzen, soll etwas entgegengesetzt werden. Zumindest gaben die Reproduktionsmediziner in Münster als Ziel aus, daß "trotz des restriktiven Embryonenschutzgesetzes und trotz des Gesundheitsmodernisierungsgesetzes ein von ungewollter Kinderlosigkeit betroffenes Paar in Deutschland nicht schlechter behandelt wird", wie es im neuen IVF-Register zusammenfassend heißt. Der aktuelle Vergleich mit den Zahlen aus Österreich für den selben Zeitraum ergeben tatsächlich auch keine schlechteren Erfolgsraten totz liberalerer Gesetze in unserem Nachbarstaat.

Es wurde befürchtet, dass sich aufgrund des Kostendrucks, unter dem die Paare stehen, eine erhöhte Mehrlingsgefahr einstellen würde, da die Paare aufgrund der Kosten mit einer höheren Risikobereitschaft mehr Embryonen zurückbekommen möchten. Diese Befürchtungen konnten erfreulicherweise entkräftet werden. Tatsächlich ist der Anteil der Zwillingsgeburten auf knapp zwanzig Prozent und der von Drillingen auf 1,2 Prozent weiter leicht gesunken.

20.12.05

In Vitro Maturation - Erste Geburt in Deutschland

Neue reproduktionsmedizinischer Behandlungsform

Der Vize-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe DGGG Prof. Dr. Klaus Diedrich teilte heute die Geburt des ersten Kindes in Deutschland nach In Vitro Maturation IVM mit. Die In-Vitro Maturation wurde am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck durchgeführt.

Die am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, im Rahmen einer Studie untersuchte Methode der In Vitro Maturation (exkorporale Reifung der Eizellen) führte jetzt zur ersten Geburt in Deutschland eines mit diesem Verfahren gezeugten Kindes. In Deutschland wird diese neue Behandlung erst in den Universitätskliniken Lübeck und Heidelberg angeboten.

Prof. Klaus Diedrich, Klinikdirektor und Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe DGGG erläutert: "Die In Vitro Maturation (IVM) stellt eine innovative Möglichkeit zur Behandlung des unerfüllten Kinderwunsches dar. Bei der IVM-Behandlung werden Eizellen im natürlichen Zyklus nach kurzer und niedrig dosierter Hormongabe im noch unreifen Stadium gewonnen und über wenige Stunden außerhalb des Körpers gereift, während bei der konventionellen In Vitro-Fertilisation (IVF)-Therapie das Heranreifen von Eizellen im Körper der Frau durch eine hoch dosierte, oft nebenwirkungsreiche und kostenintensive Hormongabe stimuliert wird." Bei der IVF-Behandlung muss in fünf bis acht Prozent der Fälle mit der Gefahr eines Überstimmulationssyndroms mit Folgen von Thrombose oder Embolie, sowie allgemeinen Nebenwirkungen gerechnet werden. Die Kosten bei IVM liegen ca. 50 Prozent unter dem bisherigen Kostenansatz für eine herkömmliche IVF-Behandlung (3.000 EURO). Die IVM Methode ist für jüngere Frauen bis 37 Jahre geeignet.

Die Befruchtung und Rückübertragung von Embryonen laufen bei der In Vitro Maturation (IVM) nach dem gleichen Prinzip wie bei dem herkömmlichen IVF-Verfahren ab.

Durch die Anwendung dieser Methode ist es jetzt bundesweit erstmals gelungen, einer 31-jährigen Patientin, die seit drei Jahren an unerfülltem Kinderwunsch litt, eine Schwangerschaft zu ermöglichen. Nach unauffälligem Schwangerschaftsverlauf wurde die Patientin am 14.12.2005 von einem gesunden Jungen spontan entbunden. Mutter und Kind sind wohlauf.

Das Kinderwunschteam aus Lübeck freut sich über den Erfolg dieses modernen Behandlungskonzeptes und wird die Behandlung, fortsetzen. "Nach den bisherigen Erfahrungen stellt diese Methode langfristig eine Alternative zu den heute etablierten Behandlungskonzepten der Reproduktionsmedizin dar," so Prof. Diedrich abschließend.

Quelle
Kritische Würdigung

19.12.05

Kinderwunsch-Klinik geht nach Kritik der Kirche in die Offensive

Mächtigen Ärger bei kirchlichen Vertretern handelte sich die Kinderwunschklinik ein, weil sie Soldaten zu einer Samenspende animierte.

"Dass das Bundesheer damit in die Öffentlichkeit geht, war nicht geplant", bedauert Klinikdirektor Leonhard Loimer, der mit einem derartigen Wirbel nicht gerechnet hat.

In dem 2002 gegründeten Institut werden jährlich rund 600 Befruchtungen durchgeführt. Etwa fünf Prozent passieren mit Fremdsamen in Form einer Insemination: Nach sechsmonatiger Quarantänezeit wird tiefgekühltes Sperma einer Frau zur Zeit des Eisprungs in die Gebärmutter gegeben. "Eine künstliche Befruchtung außerhalb der Gebärmutter ist nicht erlaubt", sagt Loimer.

Er wehrt sich gegen den Vorwurf der Geschäftemacherei, den die "Aktion Leben OÖ" und andere kirchliche Organisationen erhoben. "Wir helfen den Ärmsten der Armen, wenn Männer nach Chemotherapien, Hodenkrebs oder durch genetische Probleme keine Kinder zeugen können." Die angehenden Eltern werden zuvor psychologisch getestet, damit tatsächlich das Kind in einer geordneten Partnerschaft aufwachsen kann. Der "soziale Vater" übernehme auch alle Verpflichtungen, erklärt Loimer. "Er muss Alimente zahlen, falls die Ehe oder die Lebenspartnerschaft zerbricht."

Via: OÖNachrichten

Bei Kinderwunsch wird zu selten Folsäure eingenommen

...und das lässt die Zahl der Fehlbildungen ansteigen. Dies wird jedoch nur unzureichend beachtet.
Angesichts der aktuellen Zahlen zum Fehlbildungsmonitoring in Sachsen-Anhalt hat Gesundheitsminister Gerry Kley am Montag an junge Frauen und werdende Mütter appelliert, die Folsäure-Prophylaxe ernst zunehmen. 'Frauen mit Kinderwunsch und werdende Mütter sollten unbedingt ausreichend Folsäure zu sich nehmen, da sich dadurch das Risiko einer Fehlbildung ihres Kindes verringert', betonte Kley. Zahlreiche Multivitaminpräparate enthalten Folsäure. Für Frauen mit Kinderwunsch ist vor und mit dem Beginn der Schwangerschaft eine Tagesdosis von mindestens 0,4 mg Folsäure ausreichend.


Dazu ist zu sagen, dass 400µg als Tagesdosis empfohlen werden und ausreichend sind, wenn die Einnahme breits über einen längeren Zeitraum erfolgt und keine Störung des Folsäurestoffwechsels vorliegt (MTHFR-Mutation). Wenn die Einnahme erst begonnen wird bei Kinderwunsch, dann sind auch Dosierungen um 800µg angezeigt, bei MTHFR-Mutationen sogar bis zu 5000µg (5 mg).

Fortsetzung des Artikels

Keine Hormonbehandlung notwendig

Neue Methode der künstlichen Befruchtung: Bei In-vitro-Maturation werden unbehandelte unreife Eizellen aus den Eierstöcken entnommen.

Der Weg zu einer künstlichen Befruchtung muss für Frauen nicht mehr ausschließlich über eine Hormonbehandlung führen. Wie das Magazin "Geo" in seiner Januar- Ausgabe berichtet, gibt es mit der so genannten In-vitro-Maturation (IVM) eine neue Methode. Dabei werden unreife Eizellen aus den Eierstöcken entnommen, die zuvor nur wenig oder gar nicht hormonell stimuliert worden sind.

Bei allen Patientinnen möglich

Die Eizellen reifen den Angaben zufolge dann im Reagenzglas unter Zusatz natürlicher Hormone ein bis zwei Tage nach, werden befruchtet und nach zwei weiteren Tagen in die Gebärmutter eingesetzt. Profitieren sollen von der Behandlung vor allem Frauen mit Eileiterzysten, bei denen die übliche künstliche Befruchtung nicht möglich ist. Prinzipiell soll die neue Methode aber bei allen Frauen funktionieren.

An der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg ist jüngst erstmals in Deutschland eine Zwillingsschwangerschaft mit Hilfe der neuen Methode bei einer Frau mit einer Zystenerkrankung geglückt. Der voraussichtliche Geburtstermin liegt nach Klinikangaben im April nächsten Jahres. In Deutschland werde die Behandlung derzeit erprobt. Ein Kind sei bisher aber noch nicht ausgetragen worden.

Risiko gesenkt

Die neue Behandlungsmethode vermeide das Risiko einer zu starken Reaktion auf die Stimulationsbehandlung mit Hormonen, erklärte der Heidelberger Mediziner Michael von Wolff. Von ihr profitierten auch Frauen, die wegen einer Krebserkrankung eine Chemotherapie benötigten. Der Grund sei, dass ohne eine intensive Hormonbehandlung Eizellen ohne größeren Zeitverzug entnommen, befruchtet und für die spätere Übertragung tiefgefroren werden könnten.

Kein Alkohol vor dem Sex beim Kinderwunsch

Vor dem Sex sollten Paare mit Kinderwunsch keinen Alkohol trinken. Denn Sex unter Alkoholeinfluss erhöht das Risiko einer Fehlgeburt, haben dänische Wissenschaftler der Uni-Klinik Aarhus herausgefunden.

Das beliebte Sex-Ambiente mit Kerzenlicht und Rotwein könnte schon bald tabu sein: Konsumierte die Frau vor dem Sex mehr als zehn Drinks pro Woche, kletterte das Fehlgeburtsrisiko um das Dreifache, berichtet Studienleiterin Tine Brink Henriksen. Bei Männern unter Alkoholeinfluss erhöhe sich die Fehlgeburtsrate sogar um das Fünffache.

Die Forscher hatten 430 Paare mit Kinderwunsch über ein halbes Jahr untersucht. Ein Großteil der Partner mit Fehlgeburten hatte zur Zeit des Sexaktes Alkohol getrunken, ergab die Studie. Der Rat der Experten: Wer ein Kind zeugen will, sollte lieber eine Woche vor dem Sex auf Alkohol verzichten.

17.12.05

Wenn es länger dauert, wird es ein Junge

Bei Frauen, die länger als ein Jahr benötigen, um schwanger zu werden, besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, einen Jungen zu bekommen. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Universität Maastricht, in welche 5283 Frauen einbezogen wurden, die ihre Kinder in den Jahren 2001-2003 bekamen.

Dauerte es länger als ein Jahr bis zum Eintritt der Schwangerschaft, dann betrug die Wahrscheinlichkeit, einen Jungen zu bekommen, 58%. Die in der Studie beobachteten Frauen haten alle keine spezielle Kinderwunschbehandlung, ein Einfluss von Medikamenten oder anderen Faktoren konnte daher ausgeschlossen werden. Jedes zusätzliche Jahr, welches die Frau benötigte, um schwanger zu werden erhöhte das "Ridiko, einen Jungen zu bekommen, um weitere 4%.

Es ist unklar, warum dies so ist, da hier viele Faktoren Einfluss nehmen können. Man vermutet jedoch, dass bei den Frauen, die nicht innerhalb eines Jahres schwanger werden, bestimmte Sterilitätsprobleme bestehen können, die das Vordringen der Spermien zu den Eizellen im Eileiter erschweren könnte (z. B. ein negativer "Postkoitaltest") und die Spermien mit einem Y-Chromosom bessere "Schwimmeigenschaften aufweisen und mit solchen ungünstigen Verhältnissen besser "klarkommen".

Linktipp: Mädchen oder Junge

1.12.05

Vorsicht mit dem Handy bei Kinderwunsch

Auf "Nichtmädchen" gefunden:

"eben, in einem modeschmuckgeschäft in der innsbrucker innenstadt: eine junge frau spricht laut in ihr handy: nein, die haben dort gleich so getan, als würde ich eine künstliche befruchtung wollen und die haben mir das genau erklärt, aber das möchte ich nicht..... für dich ist das nicht schlimm, aber für mich..... mit einer spritze... du musst ja nur den saft abgeben, aber ich.... eine leihmutter kommt gar nicht in frage!!!... ich will lieber adoptieren... das ist genauso unser kind.... aber ich will ein baby.... der arzt meinte, dass es auf herkömmlichen weg nicht funktionieren wird... du willst weiter probieren? .... du denkst auch nur an sex!"


Nette Geschichte. Sie bestätigt, dass Handys bei Kinderwunsch aus verschiedenen Gründen problematisch sind. Und dass der Mann in dieser Beziehung keine Ahnung hat, wenn er gleich eine Leihmutterschaft vorschlägt.