25.8.10

Zu Spät entschlossen? Das Aniston-Syndrom

Ist es ein Trend, dass sich junge Frauen zu spät der Familienplamung zuwenden und dann Probleme bekommen, schwanger zu werden?

«Wenn ich zehn Jahre zurück könnte, würde ich meinem jüngeren Ich einschärfen, sich ernsthafte Gedanken über eine zukünftige Familie zu machen. Ich würde ihm von meinen Zeitgenossinnen erzählen und ihren Problemen, schwanger zu werden, und ich würde mein 30-jähriges Ich ernsthaft fragen, ob es tatsächlich klug ist, auf den Rat unserer Mütter zu hören, und zuerst an die Karriere zu denken und erst dann an mögliche Kinder.»

Via Mama-Blog

104 mal Sex bis zum Eintritt einer Schwangerschaft

Das zeigt eine Umfrage von First Response, einer bekannten kanadischen Internet-Plattform für Fragen der Familienplanung.

Pille abgesetzt und gleich Schwanger? Das ist eher die Ausnahme. Die Wissenschaftler befragten 3000 Mütter und kamen nach Auswertung der Antworten zum Schluss: Durchschnittlich muss ein Paar 104 Mal miteinander schlafen, bis es ein Baby gibt.

Das bedeutet sechs Monate lang, drei bis viermal wöchentlich Sex. «104 Mal Sex klingt vielleicht nach viel», kommentiert Mike Smith, Sprecher von First Response. «Aber Sex machen, um ein Baby zu zeugen, das ist doch ziemlich aufregend.»
Naja, manche Frauen sehen es ernster, geben sich in dieser Sache sogar verbissen. Gemäss der Umfrage befiehlt eine von zehn Befragten ihren Ehemann mitten am Tag für Sex nach Hause – nur weil sie gerade den Eisprung hat.

Sex nach Stundenplan ist aber ein Lustkiller. Fast ein Drittel der Frauen meint, Sex werde langweilig, wenn er einzig darauf abziele, ein Kind zu machen. Rund 70 Prozent der Befragten wäre es deshalb am liebsten, würde das Wunschkind spontan und aus purer Liebe gezeugt. Dieses Ergebnis ist nicht weiter verwunderlich.

23.8.10

Grippeimpfung bei Kinderwunsch und Schwangerschaft

Schwangere durch eine Impfung vor Grippe zu schützen ist sinnvoll

Erstens enthält die übliche saisonale Grippevakzine keine Wirkverstärker.

Zweitens wurden in Schweden 30 000 Schwangere ohne Probleme mit Pandemrix® geimpft.

Drittens ist wissenschaftlich unstrittig, dass Impfungen mit Totimpfstoffen für Schwangere keine Risiken bergen.

Allerdings sind die Impfempfehlungen des Robert-Koch-Instituts zurückhaltend und geben für Schwangere keine erweiterte Impfempfehlung heraus, wie die Ärztezeitung bedauert

Für Frauen mit Kinderwunsch ist die Impfung jedoch ohne Einschränkung anzuraten.

22.8.10

Wissenschaftlerinnen bleiben oft kinderlos

Rund drei Viertel der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Deutschlands Universitäten sind kinderlos. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veröffentlicht die Ergebnisse in einer Broschüre.

Den Ursachen und Zusammenhängen gingen zwei Forschungsprojekte auf den Grund, die aus Mitteln des BMBFs und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) der Europäischen Union gefördert wurden.
Ihre Ergebnisse fanden nun Eingang in die Broschüre: "Kinder - Wunsch und Wirklichkeit in der Wissenschaft", die das BMBF jetzt veröffentlicht. Sie liefert einen Überblick über die Problematik und formuliert grundlegende Anforderungen an familiengerechte Hochschulen. Hier kann man sie als PDF herunterladen


Die Hauptgründe für Kinderlosigkeit der Akademikerinnen sind anspruchsvolle Qualifizierungszeiten, befristete Beschäftigungsverhältnisse mit daraus resultierenden finanziellen Unsicherheiten und persönliche Umstände. Die wissenschaftliche Arbeitskultur muss deshalb geändert und gelungene Modelle zur verbesserten Vereinbarkeit von Wissenschaft und Elternschaft müssen in die Breite getragen werden. Dabei kann auch die Hochschulautonomie Motor sein, um bestehende Barrieren abzubauen.


"Diese Forschungsergebnisse sollten für zielgerichtete Maßnahmen genutzt werden. Mütter, Väter und Menschen mit familiärer Verantwortung müssen auch in Wissenschaft und Forschung chancengerechte, familienfreundliche Arbeitsstrukturen erhalten", fordert Bundesforschungsministerin Annette Schavan. "Das BMBF hat bereits im Rahmen des Professorinnenprogramms wichtige Anstöße für die notwendigen Veränderungen gegeben, indem es nachhaltige Gleichstellungsstrukturen an den Hochschulen fördert. Ohne familienfreundliche Arbeitsstrukturen ist eine zukunftsfähige Gestaltung des Wissenschaftsbetriebs nicht denkbar", betont Schavan.

10.8.10

Zink verbessert Reifung der Eizellen

Bei Mäusen konnte festgestellt werden, dass dieses Spurenelement von großer Bedeutung bei der Reifeteilung der Eizellen ist, die wiederum Voraussetzung für eine Befruchtung ist. Ist die Konzentration in der Eizelle zu niedrig, dann kommt es zu einem Stillstand der Eizellreifung. Alison Kim von der Northwestern University in Chicago und ihr Team stellten fest, dass Zink während des gesamten Reifeprozesses in deutlich größeren Mengen in den Eizellen von Mäusen vorkam als die anderen untersuchten Metalle Eisen und Kupfer.

Um nun festzustellen, welchen Einfluss diese höheren Konzentrationen des Spurenelements auf den Reifungsprozess haben, blockierten sie Kanäle, über die die Aufnahme in die Zelle erfolgt. In den so behandelten Zellen, kam es zu einem plötzlichen Stop der Reifeteilung und zwar immer in einem bestimmten Abschnitt des Prozesses (Telophase I).

Basierend auf diesen Ergebnissen sind nun Folgestudien geplant, in denen der Einfluss des Zink auf die die menschliche Fruchtbarkeit untersucht werden soll und ob eine zinkreiche Ernährung die wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft erhöht.

via Kinderwunsch-News

Die Kosten der künstlichen Befruchtung


Von den rund 685.000 Kindern, die im letzten Jahr das Licht der Welt erblickt haben, sind etwa 5.000 das Ergebnis einer künstlichen Befruchtung. In der Regel liegt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, bei gesunden Paaren bei 30 Prozent pro Zyklus.

Die Ursachen für die ungewollte Kinderlosigkeit können sowohl beim Mann als auch bei der Frau liegen und bedürfen einer gründlichen Diagnose. Diese wird bei verheirateten Ehepaaren sowohl von der gesetzlichen als auch von der privaten Krankenkasse übernommen.

Unterstützung durch die Krankenkassen

Weitere Schritte im Rahmen der Sterilitätstherapie werden seit einer Gesetzesänderung von 2004 zur Hälfte von der jeweiligen Krankenkasse bezuschusst. Allerdings ist die Dauer begrenzt. Bei einer Insemination im natürlichen Zyklus (ohne Stimulation) zahlt die Krankenkasse die Hälfte bei bis zu acht Versuchen. Nach hormoneller Stimulation hat das Ehepaar drei Versuche, die bezuschusst werden. Eine IVF-Befruchtung (In-Vitro-Fertilisation) im Schälchen wird ebenso wie die intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) bis zu drei Mal zur Hälfte übernommen.
Grundsätzlich muss vor Behandlungsbeginn ein Antrag auf eine Kostenübernahme bei der Krankenkasse gestellt werden. Unterstützung gibt es dabei von den Kinderwunschkliniken bzw. -praxen. Wichtig: Die Antragstellerinnen müssen zwischen 25 und 40 Jahre alt, die Ehemänner dürfen nicht älter als 50 sein. Alle anderen Therapiemöglichkeiten müssen ausgeschöpft sein. Weiterhin dürfen dabei nur die Samen- und Eizellen der Ehepartner verwendet werden. Außerdem müssen beide einen negativen HIV-Test nachweisen können. Desweiteren benötigt die Frau eine ausreichende Schutzimpfung gegen Röteln.
Bei unverheirateten Paaren gibt es keine Bezuschussung durch die Krankenkassen, allerdings haben sie die Möglichkeit, die tatsächlich entstandenen Kosten bei einer Sterilitätstherapie von der Steuer abzusetzen.

Reproduktionsmedizin in Zahlen

Eine In-Vitro-Fertilisation (IVF) kostet durchschnittlich 3.000 Euro, bei einer ICSI ist mit etwa 3.600 Euro zu rechnen. Kann die Befruchtung innerhalb eines natürlichen Zyklus gemacht werden, wird es mit rund 200 Euro wesentlich günstiger. In der Regel müssen die Frauen sich während der Therapie Hormone spritzen, die ebenfalls bezahlt werden müssen.

8.8.10

Bundesratsinitiative gescheitert

Bei einer künstlichen Befruchtung müssen Paare auch künftig die Hälfte der Kosten tragen. Die Bundesregierung habe dem Bundesrat eine Abfuhr erteilt, die volle Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen wieder einzuführen, berichtet die „Saarbrücker Zeitung“ vom Freitag.

Die Wiedereinführung der vollen Kostenübernahme sei derzeit nicht geplant, so das Blatt unter Berufung auf die Regierungsmitteilung. Der saarländische Gesundheitsminister Georg Weisweiler (FDP) sagte der Zeitung, er plane für die Kostenübernahme einen erneuten Vorstoß im kommenden Jahr. Das sächsische Gesundheitsministerium kündigte an, man werde in allen zuständigen Ministerkonferenzen weiter werben.

Künstliche Befruchtung imAusland besser?

Viele Unklarheiten bestehen, wenn es um die künstliche Befruchtung geht und insbesondere die gesetzlichen Vorgaben in Deutschland.

Offenbar bestehen viele Unklarheiten darüber, was man in Deutschland darf und was nicht. Um diesbezüglich Klarheit zu schaffen, hat der Bundesverband Reproduktionsmedizinischer Zentren hat nun unter der Adresse ivf-europa.eu den Versuch unternommen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. In einer Übersicht werden die häufigsten Mythen zur Auslandsbehandlung und deutschen Gesetzgebung entzaubert und mit den bekannten Fakten konfrontiert. Lesenswert!