14.1.12

Antikörper gegen Mutterkuchen möglicherweise verantwortlich für Fehlgeburten

Forscher haben offenbar eine Ursache für gehäufte Fehlgeburten bei Frauen gefunden. Bei vielen Frauen mit zwei oder mehr Fehlgeburten wurden Antikörper gegen das Mutterkuchengewebe entdeckt, wie das Uniklinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München mitteilte.

Die Experten gehen davon aus, dass durch diese Antikörper das für die Schwangerschaft unerlässliche Mutterkuchengewebe als "Fremdkörper" abgestoßen wird, wodurch die Schwangerschaft dann keine Chance mehr hat, sich weiter zu entwickeln.

 

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7.1.12

Kinderwunsch und gute Vorsätze für das Neue Jahr

Neues Jahr, neues Glück, lautet ein altes Sprichwort und so planen auch in 2012 viele Paare, eine Familie zu gründen. Dabei lohnt es sich, bereits im Vorfeld einige gesundheitliche Aspekte zu bedenken, da der weibliche Körper dem ungeborenen Kind neun Monate lang ein Zuhause bieten soll. „Grundsätzlich rate ich Frauen mit Kinderwunsch, ein gesundes Leben zu führen. Das heißt, sie sollten das Rauchen aufgeben, Alkohol nur in Maßen konsumieren und auf eine ausgewogene Ernährung sowie ausreichend körperliche Betätigung achten“, weiß Dr. Elmar Breitbach, Arzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin an der Deutschen Klinik Bad Münder. Des Weiteren sollten sie den Koffeinkonsum reduzieren und nicht mehr als drei Tassen Kaffee am Tag trinken. Doch auch abseits dieser gesunden Lebensführung gilt es, erste Vorkehrungen zu treffen.

Ärztlicher Check

Planen Paare ein Baby, erweist es sich nicht nur für chronisch Kranke oder unter Dauermedikamentation stehende Frauen als sinnvoll, bereits zu diesem Zeitpunkt den Gynäkologen des Vertrauens aufzusuchen. Beim Check untersucht der Mediziner beispielsweise das Blut, wodurch er unter anderem bestimmt, ob genug Antikörper gegen Röteln und Windpocken vorliegen. „Insbesondere in den ersten Monaten einer Schwangerschaft entsteht aufgrund einer derartigen Erkrankung ein lebensbedrohliches Risiko für das ungeborene Kind. Dem lässt sich jedoch mit einer einfachen Impfung vorbeugen“, erklärt Dr. Breitbach. Im Gespräch sollten Frauen des Weiteren auch starke Regelschmerzen oder unregelmäßige Monatsblutungen thematisieren, um Myome oder andersartige Wucherungen im Unterleib auszuschließen. Zusätzlich gilt es, sich bereits jetzt über die Bedeutung von Folsäure, ein für Zellteilungs- und Wachstumsprozesse wichtiges Vitamin, aufklären zu lassen und es gegebenenfalls ergänzend einzunehmen.

Wenn die Schwangerschaft ausbleibt

Doch nicht immer lässt sich der Wunsch nach Nachwuchs so schnell umsetzen, wie von vielen Paaren gewünscht. „Tritt trotz regelmäßigen ungeschützten Geschlechtsverkehrs innerhalb von einem Jahr keine Schwangerschaft ein, sollten Betroffene eine Kinderwunschklinik aufsuchen. Hier können mögliche Ursachen abgeklärt und eventuelle Sorgen und Zweifel ausgeräumt werden“, berichtet Dr. Breitbach aus seiner Praxis. Dabei gilt es, immer beide Partner in die Diagnostik mit einzubeziehen, da die Ursachen zu gleichen Teilen beim Mann und bei der Frau liegen. In der Regel zeigen Methoden der modernen Medizin dann aber eine Lösung auf: Knapp 70 Prozent aller betroffenen Paare gelangen mittels Therapie doch noch ans Ziel und bekommen den lang ersehnten Nachwuchs.

2.1.12

Und wenn man schon ein Kind hat?

Auch bei sekundärer Sterilität ist die Ursachenabklärung wichtig
Bei sekundärer Sterilität liegen oft die gleichen medizinischen Gründe vor wie bei Paaren, die vergebens auf ihr erstes Kind warten. Auch hier sind hormonelle Störungen, eingeschränkte Spermienqualität und Erkrankungen der Geschlechtsorgane die häufigsten Ursachen für das Ausbleiben einer weiteren Schwangerschaft. Deswegen sollte man auch in diesen Fällen eine sorgfältige Abklärung der möglichen Ursachen durchführen und nicht einfach davon ausgehen, dass es irgendwann schon einmal klappen wird, nur weil bereits ein Kind geboren wurde. Natürlich ist es schwer zu verstehen, dass die Familienplanung beim ersten Kind keine Probleme verursachte sich eine weitere Schwangerschaft jedoch einfach nicht einstellt. Beispielsweise kann auch bei der ersten Zeugung die Spermienqualität des Partners bereits eingeschränkt gewesen sein. Wenn dann allerdings auf Seiten der Frau keine Fruchtbarkeitseinschränkungen bestehen, ist es durchaus möglich, dass sich die erhoffte Schwangerschaft trotzdem einstellt. Einige Jahre später reicht dann schon eine unwesentliche altersbedingte Verminderung der weiblichen Fruchtbarkeit, um die mangelnde Spermienqualität nicht mehr ausgleichen zu können.


Späte Entscheidung für ein Kind kann ein Grund sein
Es gibt vielfältige Gründe für sekundäre Unfruchtbarkeit, jedoch spielt die späte Entscheidung für eine Familie häufig eine große Rolle. Mit dem 30. Lebensjahr sinkt die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau langsam und mit Mitte dreißig deutlicher ab, sodass sich Prognosen für ein zweites Kind verschlechtern. Werden die Planungen für das zweite Kind dann erst wieder aufgenommen, dann ist zum einen die natürliche Fruchtbarkeit bereits vermindert und zum anderen können in der Zwischenzeit Erkrankungen aufgetreten sein, die eine weitere Schwangerschaft erschweren. Entzündungen der Eileiter, Myome, Endometriose und hormonelle Störungen sind einige der Faktoren, die dabei zum Tragen kommen können.


Sekundäre Sterilität ernst nehmen
Auch für Paare, die bereits ein Kind haben, erweist sich das Warten auf eine Schwangerschaft als stark belastend. Und von ärztlicher Seite ist dieser Wunsch nach dem zweiten Kind nicht weniger ernst zu nehmen
als jener bei noch gänzlich unerfülltem Kinderwunsch. In diesen Fällen sollte mit der gleichen Sorgfalt nach möglichen Ursachen gesucht werden wie bei Paaren ohne gemeinsame Kinder. Für Betroffene ist es auf jeden Fall ratsam, beim längeren Ausbleiben der ersehnten zweiten Schwangerschaft eine spezialisierte Kinderwunschpraxis oder -klinik aufzusuchen. Diese bieten umfangreiche Möglichkeiten zur Diagnostik und zur individuellen Behandlung.


Gezielte Behandlung
Speziell bei Elternpaaren mit einem erneuten Kinderwunsch streben Reproduktionsmediziner an, die vorhandene Fruchtbarkeit optimal zu unterstützen – jedoch nur so viel wie nötig bzw. so wenig wie möglich,
um keine zusätzlichen körperlichen Belastungen herbeizuführen. Hormonelle Störungen lassen sich beispielsweise durch eine angepasste und schonende Hormontherapie ausgleichen. Daneben stehen je nach vorliegender Störung auch verschiedene Verfahren der assistierten Befruchtung zur Verfügung. Im Fall einer geringen Einschränkung der Spermienqualität können Reproduktionsmediziner die Spermien bei der sogenanntenInsemination mit einem Katheter nahe an die Eizelle heranführen. Bei der sogenannten In-vitro-Fertilisation findet die Befruchtung außerhalb des Körpers statt. Dabei finden Eizelle und Spermium im Reagenzglas selbstständig zueinander. Anders bei der sogenannten ICSI (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion): Hier injizieren Spezialisten die Spermien direkt in die Eizelle. Somit kann einer Vielzahl der Paare zum ersehnten weiteren Kind verholfen werden.