19.12.05

Kinderwunsch-Klinik geht nach Kritik der Kirche in die Offensive

Mächtigen Ärger bei kirchlichen Vertretern handelte sich die Kinderwunschklinik ein, weil sie Soldaten zu einer Samenspende animierte.

"Dass das Bundesheer damit in die Öffentlichkeit geht, war nicht geplant", bedauert Klinikdirektor Leonhard Loimer, der mit einem derartigen Wirbel nicht gerechnet hat.

In dem 2002 gegründeten Institut werden jährlich rund 600 Befruchtungen durchgeführt. Etwa fünf Prozent passieren mit Fremdsamen in Form einer Insemination: Nach sechsmonatiger Quarantänezeit wird tiefgekühltes Sperma einer Frau zur Zeit des Eisprungs in die Gebärmutter gegeben. "Eine künstliche Befruchtung außerhalb der Gebärmutter ist nicht erlaubt", sagt Loimer.

Er wehrt sich gegen den Vorwurf der Geschäftemacherei, den die "Aktion Leben OÖ" und andere kirchliche Organisationen erhoben. "Wir helfen den Ärmsten der Armen, wenn Männer nach Chemotherapien, Hodenkrebs oder durch genetische Probleme keine Kinder zeugen können." Die angehenden Eltern werden zuvor psychologisch getestet, damit tatsächlich das Kind in einer geordneten Partnerschaft aufwachsen kann. Der "soziale Vater" übernehme auch alle Verpflichtungen, erklärt Loimer. "Er muss Alimente zahlen, falls die Ehe oder die Lebenspartnerschaft zerbricht."

Via: OÖNachrichten

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