29.8.07

Essen Sie sich schwanger

Trans-Fettsäuren hemmen die Fruchtbarkeit
Ein Forscherteam in Harvard hat kürzlich einen Zusammenhang zwischen der Art der Fette in der Ernährung und dem Risiko festgestellt, ungewollt kinderlos zu bleiben. Die Wissenschaftler zeigten, dass Trans-Fettsäuren die weibliche Fruchtbarkeit hemmen können. Diese Moleküle kommen in der Natur nicht vor, sondern finden sich als Bestandteil gehärteter Fette überwiegend in einigen industriell verarbeiteten Lebensmitteln wie z. B. Toastbrot oder Schokoriegeln.


Ungesättigte Pflanzenöle können fruchtbar machen
Steigt der Anteil dieser Fette an der Ernährung um nur zwei Prozent, so verdoppelt sich das Risiko der ungewollten Kinderlosigkeit. Ein höherer Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren, wie sie z. B. in vielen Pflanzenölen und Seefisch enthalten sind, erhöht dagegen die Chance, schwanger zu werden - besonders wenn die Betroffenen gleichzeitig optimal mit Eisen versorgt sind.


Fette regulieren den Hormoonehaushalt
Grund ist die unterschiedliche Wirkung der beiden Fettsäuretypen auf ein Molekül, das als Sensor und Regulator für den Fettstoffwechsel wirkt und so indirekt den Hormonhaushalt entscheidend beeinflussen kann. Während mehrfach ungesättigte Fettsäuren das Molekül aktivieren und damit eine für Eisprung und erfolgreiche Befruchtung günstigere Hormonsituation sicherstellen, ist bei Trans-Fettsäuren das Gegenteil der Fall.


Gehärtete Fette sind auch schlecht für das Ungeborene
Frauen mit Kinderwunsch sollten gehärtete Fette also auf jeden Fall zugunsten ihrer natürlich vorkommenden Verwandten meiden, zumal mehrfach ungesättigte Fettsäuren auch für die weitere Entwicklung des Ungeborenen eine wichtige Rolle spielen. Da gehärtete Fette auf der Verpackung deklariert werden müssen, ist das zumindest bei abgepackten Lebensmitteln recht einfach möglich.

24.8.07

Übergewicht kann zu Unfruchtbarkeit führen

Zu fette Ernährung kann nach jüngsten Erkenntnissen australischer Wissenschaftler menschliche Eizellen schädigen. Forscher der Universität von Adelaide berichteten, sie hätten erstmals wissenschaftlich erklärt, warum viele fettleibige Frauen unfruchtbar seien. Die Versuche an Mäusen hätten gezeigt, dass die Eizellen in den Eierstöcken durch zuviel Fett schon vor ihrer Befruchtung beschädigt würden. Diese könnten sich nicht zu zu normalen gesunden Embryonen entwickeln, sagte Forscherin Cadence Minge.


Bei den Untersuchungen konnten die Forscher ein Protein isolieren, dass durch die Schädigung der Eizellen die Unfruchtbarkeit hervorruft. Es könne durch Metformin bekämpft werden. Das Mittel habe aber Nebenwirkungen und könne nicht als "schnelle einfache Lösung" für unfruchtbare übergwichtige Frauen genutzt werden. Gewichtsabnahme sei die einzig wirksame Lösung, sagte Minge.

Selbst ein Verlust von nur fünf bis zehn Kilogramm könne bei übergewichtigen Frauen mit Ovulationsstörungen wieder Eisprünge auslösen. "Ich hoffe, dass diese Ergebnisse die Menschen dazu bringen, über die langfristigen Folgen ihrer Lebensgewohnheiten nachzudenken", fügte die Wissenschaftlerin hinzu.

Via Yahoo-Nachrichten.

2.8.07

Erste Eierstocktransplantation zwischen Nicht-Zwillingen

Jaques Donnez und seine Mitarbeiter von der Catholic University of Louvain in Brüssel haben einer Frau den Eierstock ihrer Schwester erfolgreich transplantiert. Die Schwestern sind keine identischen Zwillinge. Die Patientin wünscht sich Kinder, allerdings ist ein erster Versuch über eine intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) gescheitert. Die Arbeitsgruppe berichtete über die Transplantation in der Zeitschrift Human Reproduction (doi 10.1093/humrep/dem211).

1990 wurde die Patientin wegen einer Beta-Thalassämie behandelt. Sie erhielt eine Chemo- und eine Radiotherapie. Danach nahmen Ärzte eine Knochenmarktstransplantation vor. Die Patientin war damals 20 Jahre alt. Sie erholte sich von der Erkrankung, allerdings waren ihre Ovare so geschädigt, dass sie ihre Arbeit nicht wieder aufnahmen. Im Juli 2005 wandte sie sich an Donnez und sein Team, um mit ihm die Möglichkeiten einer Eierstock-Transplantation zu besprechen. „Wir besprachen die Möglichkeit einer Eizell-Spende“, so Donnez. Die Patientin und ihre Schwester lehnten dies jedoch ab. Eine HLA-Analyse ergab, dass die Patientin nach der Transplantation mit hoher Wahrscheinlichkeit keine immunsuppressive Therapie benötigen würde.

Im Februar 2006 erhielt die Patientin drei Gewebestücke aus dem Ovar ihrer Schwester. Die Operation erfolgte laparoskopisch, diedie Ärzte konnten die Schwester bereits am Tag nach dem Eingriff entlassen.

Rund sechs Monate nach der Operation setzte bei der Patientin der Monatszyklus ein. Ein Jahr nach der Transplantation entnahmen die Ärzte zwei Oocyten aus dem Ovar der Patientin und befruchteten sie mittels ICSI. Sie wählten dieses Verfahren, weil der Ehemann der Patientin nur über eine niedrige Spermienzahl verfügte. Die Embryonen entwickelten sich allerdings nicht und konnten nicht eingesetzt werden. Die Patientin plant nach Angaben der Arbeitsgruppe aber weitere Versuche.

„Die Methode könnte ein Ansatz für Frauen mit Kinderwunsch sein“, sagte Donnez. Deshalb sei es sehr wichtig, bei Eingriffen zumindest einen Rest-Ovar zu erhalten, weil dieser ein guter Ort für eine Gewebetransplantation sei.