23.5.06

Hypnose macht schwanger

Hypnose macht schwanger berichten die Kinderwunsch-News.

Geschah der Transfer unter Hypnose, so trat in 53% der Behandlungen eine Schwangerschaft ein. Im Vergleich dazu nur bei 30,2% der IVF-Zyklen ohne Hypnose.

Die Ärzte können nur spekulieren, um diesen Unterschied in den Erfolgsraten zu erklären. Ob es nun die Entspannung der Gebärmutter ist oder der mögliche Einfluss auf das Immunsystem, lässt sich gegenwärtig nicht sicher beurteilen.

6.5.06

Mehr Zwillinge durch Folsäure?

Während die US-Regierung momentan über die Einführung von mit Folsäure angereichertem Mehl nachdenkt, zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Studie, dass eine solcher Zusatz die Zahl der Zwillingsgeburten nach In-Vitro-Fertilisation (IVF), bei denen mehr als ein Embryo transferiert wird, erhöhen könnte. IVF ist eine populäre Behandlungsmethode bei Unfruchtbarkeit, doch trotz neuerer Fortschritte führt nur einer von fünf Behandlungszyklen zu einer Schwangerschaft und einer Lebendgeburt. Die meisten IVF-Fachleute versuchen die Schwangerschaftsraten zu erhöhen, indem sie nach jedem Zyklus mehrere Embryonen einpflanzen. In Großbritannien, wo in der Regel zwei Embryos transferiert werden, führt jede vierte IVF-Behandlung zur Geburt von Zwillingen. Zudem wird allen Frauen, die eine Schwangerschaft anstreben, geraten, bis zur 12. Schwangerschaftswoche Folsäure als Nahrungszusatz einzunehmen, um Neuralrohrabnormalitäten wie die Spina Bifida zu vermeiden. Da angenommen wird, dass die Hälfte der Schwangerschaften in Großbritannien nicht geplant ist, können viele Frauen nicht früh genug mit der Einnahme beginnen. Daher stammt der Vorschlag, auch in Großbritannien Nahrungsmittel mit Folsäure anzureichern.

Paul Haggarty und Kollegen vom Rowett Research Institute and Department of Obstetrics and Gynaecology der Aberdeen University in Großbritannien schlossen 602 Frauen nach einer IVF-Behandlung in eine prospektive Vergleichsstudie ein. Dazu setzten die Forscher die Aufnahme von Folsäure über die Nahrung und Nahrungsergänzungsmittel, die Blut-Folsäure-Werte und Variationen in sechs Genen, die mit dem Folsäuremetabolismus zusammenhängen, in Relation zum Ergebnis der IVF-Behandlung.

Die Ergebnisse zeigen, dass Zwillingsgeburten nach dem Transfer zweier Embryonen im Zusammenhang mit hohen Folsäurespiegeln im Plasma und niedrigem Alter stehen, doch dass ein hoher Folsäurelevel die Chance für eine erfolgreiche Schwangerschaft nach einer IVF nicht erhöhte. Dieses Ergebnis stimmt mit den aktuellen Erfahrungen in den USA überein, wo die Anreicherung von Mehl mit Folsäure im Jahr 1998 mit einer 11- bis 13-prozentigen Erhöhung der Mehrgeburtenhäufigkeit nach einer Fertilitätsbehandlung einherging.

Die aktuelle Studie stellte auch einen Zusammenhang zwischen einem der Gene, dessen Produkt eine Rolle im Folsäuremetabolismus spielt, und dem Erfolg einer IVF-Behandlung fest. Die Autoren diskutieren die Auswirkungen dieser Ergebnisse auf weitere Forschungen und Fertilitätsbehandlungen.

Dr. Haggarty erklärt: "Unsere Ergebnisse lassen vermuten, dass die hohe Wahrscheinlichkeit einer Zwillingsgeburt im Zusammenhang mit einer Unfruchtbarkeits-Behandlung reduziert werden könnte, ohne die Rate der Lebendgeburten zu senken, indem man Frauen dazu ermutigt, die empfohlenen Dosen an Folsäure nicht zu überschreiten." In einem Begleitkommentardiskutiert Gary Steinman die Auswirkung der Ernährung auf die Raten an Zwillingsgeburten auf der ganzen Welt.

Quelle: P Haggarty and others. Effect of B vitamins and genetics on success of in-vitro fertilisation: prospective cohort study. Lancet 2006; 367: 1513

4.5.06

Mutter mit 63

Es scheint zur Routine zu werden mit den älteren Müttern nach künstlicher Befruchtung: Eine 63-jährige Britin ist im siebten Monat schwanger, meldet die DPA.

Mit 63 Jahren will eine britische Ärztin nach künstlicher Befruchtung nochmals ein Kind zur Welt bringen. Die Kinder-Psychologin Patricia Rashbrook aus der Nähe von London bestätigte am Donnerstag, dass sie im siebten Monat schwanger ist. Aus erster Ehe hat sie bereits eine 26 Jahre alte Tochter und einen 22-jährigen Sohn. Der weltweite „Altersrekord“ bei einer Entbindung wird derzeit von einer Rumänin gehalten, die im Januar 2005 im Alter von 66 Jahren eine Tochter zur Welt brachte. Mit 63 Jahren würde Rashbrook jedoch die älteste Frau, die in Großbritannien jemals entbunden hat. Samenspender ist ihr zweiter Ehemann (61).

Die künstliche Befruchtung fand nach Informationen der Tageszeitung „The Sun“ in einer Fruchtbarkeitsklinik in Rom statt. Die Behandlung soll von dem italienischen Fortpflanzungsmediziner Severino Antinori übernommen worden sein, der bereits anderen älteren Frauen zu Nachwuchs verholfen hat. In Großbritannien ist die künstliche Befruchtung von Frauen dieses Alters nicht erlaubt.

Antinori ist übrigens auch der Arzt, der erstmals eine Schwangerschaft bei einer über 60-jährigen herbeigeführt hat und auch derjenige, der in Zusammenhang mit dubiosen Sekten vor 2 Jahren behauptete, den ersten menschlichen Klon geschaffen zu haben. Den Beweis für diese "Tat" blieb er jedoch schuldig, behauptet aber nach wie vor, dass das Kind geboren sei.