30.5.10

Neuer Test soll Ergebnisse der künstlichen Befruchtung verbessern

Ein neuer Test des US-Unternehmens Molecular Biometrics kann die Erfolgsquote bei künstlichen Befruchtungen von 30 auf 42 Prozent steigern. Die Untersuchungsmethode erleichtert die Auswahl der gesündesten der künstlich befruchteten Eizellen, schreibt das Magazin Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe.

Berechnung der Eizellqualität basierend auf Spektroskopie

Bei dem neuen Test wird die Nährflüssigkeit, in der jede befruchtete Eizelle einzeln aufbewahrt wird, per Nahinfrarot-Spektroskopie auf bestimmte Biomarker untersucht. Aus diesem chemischen Fingerabdruck berechnen Algorithmen einen Wert zwischen 0 und 1. Je näher der Wert an der Obergrenze liegt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für ein erfolgreiches Einnisten in der Gebärmutter.

Spezielle Problemlösung für Deutschland

Für Deutschland entwickelt Molecular Biometrics einen eigenen Auswerte-Algorithmus, weil hier die Auswahl der Embryos bereits für den ersten Tag nach der Befruchtung vorgeschrieben ist. In anderen Ländern passiert das im Zeitraum vom zweiten bis zum fünften Tag.


Eine Steigerung von 30 auf 42 Prozent sei nicht so wenig wie es klinge, sagt Geschäftsführer Jim Posillico dem Magazin Technology Review: „Reproduktionsmediziner waren bisher froh, wenn sie einstellige Steigerungen schafften.“ Bei einer künstlichen Befruchtung werden im Labor mehrere Eizellen mit Spermien befruchtet. Bislang beurteilten Mediziner nur durch eine mikroskopische Untersuchung, welche der befruchteten Eizellen sich am besten für das Einsetzen in die Gebärmutter eignen.

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