3.5.07

Schadet Kaffee den Spermien?

Männliche Kaffeetrinker haben es nicht leicht. Erst vor kurzem zeigten Studien, dass Koffein müde Spermien munter macht und nun warnen US-Forscher vor dem schwarzen Wachmacher.

Was haben sich die angehenden Familiengründer gefreut, als brasilianische Forscher verkündeten, dass das Lieblingsgebräu der Deutschen die männliche Zeugungskraft verbessert. Eine Studie der Universidade de São Paulo um Mediziner Fabio Pasqualotto hatte ans Tageslicht gebracht, dass Männer, die regelmäßig Kaffee trinken, aktivere Spermien haben als ihre abstinenten Geschlechtsgenossen.

Für das kaffeefreundliche Resultat wurden die Spermien von 750 Männern untersucht, die sich einer Vasektomie unterziehen wollten. Dabei zeigte sich, dass die Keimzellen von passionierten Kaffeetrinkern besonders beweglich sind. Dabei spielte es keine Rolle, ob der Mann täglich drei Kannen oder nur zwei Tassen des Wachmachers trinkt.

Nun meldeten sich US-Forscher zu Wort. Sie warnen, dass ein Kaffeekonsum von drei Tassen am Tag die Spermienqualität signifikant verschlechtert. Das schwarze Gebräu schadet den Spermien und kann im schlimmsten Fall sogar Fehlgeburten zur Folge haben - so eine Studie der University of California und der Bradford University.
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"Drei Tassen Kaffee täglich können zu einer Schädigung der Spermien führen. Dies kann eine veränderte Chromosomen-Anordnung beim Embryo zur Folge haben", so Andrew Wyrobek von der Universität von Kalifornien.

Wie die Ergebnisse dieser Studien in Einklang miteinander gebracht werden sollen, ist unklar. Männer, die mit der Familienplanung noch nicht abgeschlossen haben, sollten also vielleicht lieber bei einer Tasse Kaffee am Morgen bleiben - jedenfalls bis es neue Ergebnisse aus der Kaffee-Forschung gibt.

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