30.12.05

Krankenkasse empfielt Impfung gegen Keuchhusten bei Kinderwunsch

Weltweit sterben jährlich 360.000 Kinder an Keuchhusten. Wegen der mangelnden Durchimpfungs-Dichte ist hier besonders die Dritte Welt betroffen. Aber die Keuchhusten-Fälle nehmen auch in Deutschland wieder zu, der Grund liegt in der zurückgehenden Zahl der Impfungen. Dabei sollte man diese Krankheit nicht unterschätzen, denn die Todesrate liegt immerhin bei 1 Prozent. Nicht nur Kinder, sondern auch Frauen mit Kinderwunsch sollten geimpft werden.

Säuglinge werden in der Regel in den ersten Lebensmonaten gegen Keuchhusten grundimmunisiert, bis zum Einsetzen des vollen Impfschutzes vergehen aber einige Wochen. Um das Infektionsrisiko in dieser Zeit zu mindern, sollte darauf geachtet werden, dass sich in der Umgebung des Säuglings niemand infiziert. Dies gilt insbesondere für die Mutter.

Keuchhusten ist eine durch ein Bakterium verursachte Atemwegserkrankung. Sie ist gekennzeichnet durch oft wochenlang anhaltende schwere, krampfartige Hustenanfälle, die besonders nachts auftreten. Die Hustenattacken führen zu Erstickungsanfällen und vereinzelt auch zum Tod. Bedrohlich ist Keuchhusten auch wegen schwerwiegender Komplikationen wie Lungenentzündung (20 Prozent), Krampfanfällen (3 Prozent) und Hirnschäden (1 Prozent).

Keuchhusten war früher eine der häufigsten Todesursachen im Kindesalter. Eine besonders große Gefahr besteht im ersten Lebensjahr: das Baby wird zwar mit dem Keuchhusten-Bakterium angesteckt, hustet aber nicht, d.h. die charakteristischen Hustenanfälle können völlig fehlen. Typisch sind für Säuglinge jedoch Pausen in der Atmung, die bis zu 15 Sekunden und länger anhalten können. Während solcher Atem-Aussetzer kommt es zu einem ausgeprägten Sauerstoffmangel im Gehirn, der tödlich sein kann.

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